Die Facetten der Körpersprache

Kniggetrainerin und Personal-Coach Heidi Gregor im eDarling Interview zum Thema Körpersprache

Die Interpretation der Körpersprache scheint oft wie ein Buch mit sieben Siegeln. Kein Wunder, dass es regelmäßig zu Missinterpretationen zwischen Männern und Frauen kommt. Kniggetrainerin und Personal-Coach Heidi Gregor (Lunablu Style) bespricht im Interview mit eDarling positive und negative Zeichen der Körpersprache, die häufigsten Irrtümer zwischen den Geschlechtern und wie Sie ihre Körpersprache beeinflussen können.

Positive Signale – Interesse ohne Worte zeigen ♥

Zusammen mit Ihrem Date sitzen Sie in einem gemütlichen Café. Die Unterhaltung ist angeregt und ihr erstes Treffen scheint gut zu laufen. Zustimmung finden Sie in dem Lächeln ihres Gegenübers. Expertin und Kniggetrainerin Heidi Gregor weiß, dass neben einem charmanten Lächeln auch die körperliche Spiegelung, also die Anpassung der Körperhaltung zweier Personen aneinander, ein positives Zeichen der Körpersprache bildet.

Sie erklärt außerdem, was die Körperhaltung ihres Partners preisgibt: „Eine nach vorne gelehnte Körperhaltung bedeutet Aufmerksamkeit, eine zurückgelehnte Entspannung. Männer, die breitbeinig dasitzen und eventuell noch den Brustkorb betonen, indem sie die Arme nach hinten über die Stuhllehne hängen lassen, demonstrieren Potenz und Macht.“

Doch es ist Vorsicht geboten! In einigen Fällen ist unsere Körpersprache eindeutig zweideutig. Heidi Gregor gibt zu bedenken, dass „wippende Fußspitzen bei Frauen oder etwa das Spielen mit den Haaren, zwar ein erotisches Signal sein können, jedoch auch auf Koketterie eventuell gepaart mit Nervosität hinweisen könnten.“

Negative Signale der Körpersprache

Nicht immer verläuft ein erstes Kennenlernen, wie Sie es sich vorstellen. Versuchen Sie in dieser Situation die Körpersprache ihrer Begleitung genau unter die Lupe zu nehmen. Sendet Ihnen ihr Date negative Signale?

Sitzt ihr Gegenüber zum Beispiel mit überkreuzten Armen und Beinen vor Ihnen, nimmt er/sie eine doppelt verschlossen Körperhaltung ein. Sie deutet auf Unwohlsein und ist entsprechend negativ konnotiert. Auch ständiges „auf die Uhr schauen, zur Geldbörse oder Handtasche greifen, SMS schreiben, telefonieren oder wegrücken“ sind nach der Expertenmeinung von Heidi Gregor nicht allzu optimistische Signale. „Ein geistesabwesender Blick oder übermäßige Aufmerksamkeit auf die Umgebung verheißen ebenfalls nichts Gutes.“

Kniggetrainerin Heidi Gregor ergänzt, dass „Sitzen wie am Sprießl, also am Sesselrand, wie zum Sprung bereit, auf Fluchtgedanken hindeuten kann (…). Lehnt sich ihr Gegenüber zurück, sobald sie sich nach vorne beugen, ist zumindest noch ein großes Abstandbedürfnis gegeben.“ Beachten Sie in diesem Zusammenhang einfach die Einhaltung einer angemessenen persönlichen Distanz.

Missinterpretationen zwischen Männern und Frauen

Hin und wieder kommt es bei Männern und Frauen zu Verwirrung über vermeintliche Gesten und unterlassene Gespräche. „Während Frauen eher zu selbstkritisch sind, tendieren Männer dazu, Signale zu ihren Gunsten auszulegen“, so Personal-Coach Heidi Gregor.

Wichtig ist es, dass er Folgendes im Hinterkopf behält:

„Eine Frau, die alleine oder mit Freundin an einer Bar sitzt, will nicht notgedrungen angesprochen werden. Wenn sie angesprochen werden will, wird sie ein Zeichen geben. Angeregte Unterhaltung und herzliches Lachen der Frau sind zwar ein gutes Zeichen, aber nicht unbedingt die Aufforderung zum Sex. Freundlichkeit und Offenheit werden zu schnell in Richtung Paarungsbereitschaft interpretiert.“

Sie dagegen sollte Nachstehendes berücksichtigen:

„Wenn ein Mann kein Kompliment macht, heißt das weder, dass sie ihm nicht gefällt, noch, dass sie zu dick ist. Männer sind manchmal einfach wortkarger. Ein Mann, der schweigt ist demnach nicht unbedingt desinteressiert. Möglicherweise ist er schlichtweg nervös.“

Kann ich die eigene Körpersprache beeinflussen?

„Körpersprache lässt sich wie jede andere Sprache erlernen, umlernen, üben und korrigieren“, erklärt Kniggetrainerin und Personal-Coach Heidi Gregor. „Wichtig ist, dass man sich zunächst der eigenen Mimik und Gestik bewusst wird, zum Beispiel mit einem Blick in den Spiegel. Der erste Schritt, um unliebsamen Angewohnheiten ein Ende zu setzen ist, sie sich vor Augen zu führen.“

Nonverbale Kommunikation trägt einen nicht unwesentlichen Teil zu Ihrem persönlichen Erfolg bei. Setzen Sie sich daher bewusst mit diesem Thema auseinander. Die Kniggetrainerin empfiehlt sich Feedback von Freunden einzuholen, ein Buch zum Thema zu lesen oder direkt einen Experten um Rat zu fragen.

Entdecken auch Sie wie Frau Gregor, dass „das faszinierende an der Körpersprache ist, dass sich mit ihrer Veränderung, auch die eigene Gefühlslage verändert.“

Worauf achten Sie beim Thema Körpersprache besonders? Wir sind gespannt auf ihre Tipps und Kommentare!