Annäherungs-Strategien im internationalen Vergleich

thumb_annaeherungsstrategien_ch.jpg

Kennenlern-Strategien: Geschlechtsunterschiede im internationalen Vergleich

Schweizer Männer sind am mutigsten – Franzosen „googeln“ lieber

Berlin, 16.05.2012 – Sich zu verlieben fällt meist nicht schwer, manchmal braucht es dafür nur einen Blick. Den ersten Schritt zu wagen, fällt dafür ungleich schwerer. Jeder weiss, für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. eDarling hat 1.612 Singles aus vier Ländern zu ihren bevorzugten Kennenlern-Strategien befragt. Das Ergebnis: Männer bevorzugen den direkten, Frauen den indirekten Weg. Schweizer Männer sind besonders direkt, wenn Sie eine Frau kennenlernen wollen. Franzosen verlassen sich lieber auf soziale Medien, um in Kontakt zu treten.

Die Online-Partnervermittlung eDarling hat in einem internationalen Vergleich die Annäherungstaktiken von 1.612 Singles untersucht. Die unterschiedlichen Herangehensweisen wurden dazu in zwei Kategorien unterteilt: direkte Strategien (z. B. persönlich ansprechen; nach der Telefonnummer fragen) und indirekte Strategien (z. B. bei Google oder Facebook recherchieren). Resultat der Studie: Männer wählen bevorzugt den direkten Weg, Frauen agieren hingegen zurückhaltender. Aber auch zwischen den Ländern gibt es auffällige Unterschiede.

Männer flirten auf direktem Wege

Frauen und Männer im Vergleich bei direkten Annäherungs-Strategien

In allen Ländern nutzen mehr Männer als Frauen die direkten Flirtstrategien. Männer fackeln also nicht lange. Sie gehen gleich in die Vollen und scheuen keinen direkten Kontakt. Besonders mutig sind dabei die Schweizer: 61% der Schweizer Männer gaben an, mindestens eine der direkten Strategien zu verfolgen. Nicht viel schüchterner zeigten sich aber auch die deutschen Männer (58%), dicht gefolgt von den Schweden (57%), wohingegen. nur knapp jeder zweite Franzose (43%) seinen Schwarm direkt anspricht.

Frauen gehen indirekter vorIndirekte Kennenlern-Strategien werden öfters von Frauen angewandt.

In den meisten Ländern nutzen mehr Frauen als Männer die indirekten Annäherungsstrategien. Im Frauenzimmer wird also geGoogelt, geFacebookt und geXingt, um möglichst viel über den Schwarm herauszufinden. Besonders den Schwedinnen droht bei Verliebtheit die Internetsucht. Sie führen die Statistik mit 29% an. Einzige Ausnahme stellt Frankreich dar. Denn die Französinnen verwenden die indirekten Strategien seltener als ihre Landsmänner.

Wie Dr. Wiebke Neberich, Psychologin von eDarling, weiss, gibt es drei Gründe für die grössere Zurückhaltung der Frauen: „Aus evolutionspsychologischer Sicht existiert ein entscheidender Unterschied zwischen Männer und Frauen, die Höhe ihres Investments: Scheitern Männer bei ihrem Flirtversuch, kratzt dies höchstens etwas an ihrem Stolz. Irren sich Frauen hingegen in den Absichten des Mannes, stehen sie, überspitzt gesagt, schlimmstenfalls alleine mit Kind da. Auch wenn das Risiko dank moderner Verhütungsmethoden stark gesunken ist, ist eine grössere Skepsis immer noch fest verankert.“

Welche der Strategien am Ende erfolgreicher sind, wird jeder selber herausfinden müssen. Das hängt nicht zuletzt auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Wer sich verstellt und nicht authentisch bleibt, wird sich erst recht einen Korb holen. Die Vermutung liegt dennoch nahe, dass ‚Mann‘ durch einen beherzten ersten Schritt die Frauen beeindrucken kann. Ganz nach dem Motto, wer wagt, der gewinnt.